Gerhard Jung wurde am 10.08.1926 in Zell im Wiesental geboren. Er war über die Region hinaus als alemannischer Mundartautor und Heimatdichter bekannt. Er ging in Zell zur Volksschule und anschließend in Schopfheim aufs Gymnasium. Von diesem Zeitpunkt bist zu seiner Pensionierung war er Mitarbeiter bei der Post. Freiberuflich arbeitete er als Heimatdichter, dieser Leidenschaft widmete es sich nach seiner Pensionierung vollständig. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Buch „Bettmümpfeli“

Zu Ehren von Gerhard Jung gibt es alle drei Jahre den Gerhard-Jung Wettbewerb um die alemannische Mundartdichtung zu fördern. Teilnehmen können Personen, die das 35 Lebensjahr noch nicht erreicht haben.

Mit em Muul

Mir Wälder, sait mer,
seie fuul,
un sell vor allem mite em Muul.

E bizzeli isch öbbis dra:
„Ähä“ - heißt: „aber sicher, ja.“
Ä-ä“ - heißt „nein.“
Der Mensch heißt: „dä“
und statt „wie bitte“ sait mer „hä?“
Da staun ich aber, heißt: „oho“,
statt „jetzt kann s losgehn!“ seit mer: „so!“
Un „geh, du bringst mich noch ins Grab“
heißt bi de Wälder bloß „hau ab!“

„Ich Liebe dich!“ sell isch uns z dumm,
sell heißt bi uns ganz eifach „chumm!“
Un loßt´s der Tag und Ncht kei Rueh,
No saisch villicht no „Wotsch?“ dezue.
E Wälder - ein vum rechte Schlag-
de sait als Grueß ei Wörtli : ´´Tag!´´
un sait de ander: hüt isch heiß,
denkt selle: de schwätzt wie ne Preuß.

S isch wohr, mir bruuche nit viil Wort;
mir rätze d Zäh nit im Akkord.
Doch sage mer, was gsait sii mueß,
un we mer s tüen
hät s Hand und Fueß.

Tag!
Solli du!
Chumm!
Wotsch?
Ähä!

Bruuch ober meh?
I mein:
Ä - ä