Embrun in Frankreich
Embrun liegt im Département „Hautes Alpes“ an der Durance in 800 Metern Meereshöhe in herrlicher alpiner Umgebung unmittelbar am größten Stausee der Alpen, dem „Lac de Serre Poncon“ Auf halbem Weg zwischen Gap und Briancon. Embrun hat eine tiefgreifende historische Vergangenheit.
Es war bis zur französischen Revolution Sitz eines Bischofs, dessen Dom die alte, aus dem 12. Jahrhundert stammende romanisch-frühgotische Kathedrale war, in der ein wertvoller Domschatz aufbewahrt wird. Vier Klöster, deren Relikte heute kommunal genutzt werden, prägten die Wirtschaft und das Leben der Einwohner. Vauban- Festungen aus napoleonischer Zeit zeugen von der wichtigen strategischen Lage der Stadt, die auf einem hohen, senkrecht abfallenden Fels über der Durance liegt.
Der Bau der großen Talsperre, die einst jährliche Überschwemmungen in der Provence verhindert und gleichzeitig in wasserarmem Zeiten der Bewässerung der riesigen Obstplantage dient., hat der Stadt, die kaum industrielle Arbeitsplätze vorzuweisen hat, einen hohen Freizeitwert und damit Tourismus beschert, von dem die Bevölkerung in erheblichem Umfang lebt. Auch die moderne Ski-Station „Les Orres“ über Embrun mit 5000 Hotel- und Appartementbetten, deren Lifte die Wintersportler bis auf 2800 Metern Höhe hinauftragen, trägt das ihrige zum Fremdenverkehr bei.
Im September 1980 besuchte die „Musique Municipale“ mit ihrem um die Jumelage verdienten Präsident Noél Marcelli das Zeller „Städtlefest“ und an Pfingsten 1981 begaben sich 400 Zeller nach Embrun um die Jumelage dort zu besiegeln. Vom 12. bis 15. September 1981 kam dann eine gleiche Zahl von „Embrunern“ mit ihrem Bürgermeister Alexandre Didier nach Zell, wo in einem erhebenden Festakt in der Stadthalle zwischen dem Bürgermeister Bernhard Lederer und Alexander Didier die Partnerschaft auch seitens Zell unterschriftlich fixiert wurde.
Ein besonderer Höhepunkt war, das von Hermann Egner spezielle für diesen Anlass komponierte „ Marche d´Amitié“, dem im Trio ein von Gerhard Jung stammender Text unterlegt war.
Er lautete:
Wo Menschen mit Willen Freunde sind,
sich achten und sich verstehen,
da wird in der Freude Schein
lachendes Leben entstehn.
Denn Freundschaft ist wie ein Ackergrund,
der uns das gute Brot
des Friedens in frohe Zukunft trägt
als menschliches Gebot.
Durch diese Jumelage haben sich viele familiäre Freundschaften gebildet.
Vor allem Sprachklassen der Schulen in beiden Städten tauschen sich aus um ihr Sprachkenntnisse zu verbessern. Im Juli 1986 gab es sogar einen „Carneval International“ in Embrun, als die Zeller Fasnachtsgesellschaft mit sämtlichen Häßträgern zusammen mit karnevalistischen Vereinen aus Italien und Frankreich ein großes „défile“ mit anschließender „soirée“ veranstaltet.